Gemüse genießen- alltagstauglich, schnell und lecker!

Mit diesen einfachen Ernährungsregeln starten Sie gesund ins neue Jahr!

„Detox“  oder „Entschlacken“- beides Begriffe, die besonders am Jahresanfang wieder vermehrt  in Internet, Presse und sozialen Medien kursieren. Dabei ist es schwer zwischen Ideologie und sinnvollen Ernährungstipps zu unterscheiden. Mittlerweile wird ein Milliardengeschäft mit Saftkuren, Fastenprodukten oder Nahrungsergänzungsmitteln gemacht. Der Wunsch nach den Feiertagsgenüssen, die oft etwas zu süß und zu fett ausfallen, etwas wieder gut zu machen und den Körper zu entlasten führt zu vermehrter Bereitschaft, mehr Geld für solche Produkte auszugeben. Man erkauft sich damit ein gutes Gewissen und erhofft sich vielleicht auch positive Wirkungen auf Gesundheit und Figur.

Dabei ist es ganz einfach, mit Lebensmitteln, die Sie in jedem Supermarkt bekommen in ein gesünderes Jahr zu starten und sich selbst und dem eigenen Körper etwas Gutes zu tun.

Diese 4 einfachen Regeln können Ihnen dabei helfen:

  1. Bevorzugen Sie natürliche Lebensmittel.
    Eine Ernährung, die reich an Gemüse und Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen ist enthält eine Fülle von Nährstoffen, die die Stoffwechselprozesse des Körpers unterstützen. Industriell verarbeiteten Lebensmitteln fehlen viele dieser natürlichen Vitalstoffe, da ist auch eine Vitamin- oder Mineralstoffzusatz in den Produkten kein Ersatz! Nutzen Sie zusätzlich noch Lebensmittel, die die Entgiftungsfunktionen des Körper auf natürliche Weise unterstützen und die auch im Winter frisch erhältlich sind- die Auswahl ist vielfältig: Avocados, Artischocken, Rote Beete, Brokkoli, alle Kohlsorten, Blumenkohl, Sellerie, Grüne Blattgemüse, Knoblauch und viele mehr.
  2. Achten Sie auf eine gute Flüssigkeitsversorgung.
    Gerade im Winter trinken viele Menschen deutlich weniger als im Sommer, die Lust auf kalte Getränke lässt nach und oft nimmt man sich nicht die Zeit, sich stattdessen etwas Warmes zuzubereiten. Dabei gibt es keinen Zweifel an der Wichtigkeit einer guten Flüssigkeitsversorgung des Körpers: Flüssigkeit hilft dem Stoffwechsel, Belastendes aus Darm und Blut auszuscheiden, sie geben Energie, kurbeln das Immunsystem an und helfen dem Gehirn klar und frisch zu bleiben.
    Ist das eine große Herausforderung für Sie? kein Grund zu verzweifeln, denn jede Flüssigkeit zählt und ca. 1,5 Liter pro Tag sind schon genug! Auch Kaffee ist eine Flüssigkeitsquelle (Empfehlung: 2-3 Tassen/ Tag) und vielleicht probieren Sie mal eine heiße Gemüsesuppe oder -brühe. Testen Sie sich durch das immer größer werdende Angebot von Kräuter- und Früchtetees oder genießen einfach heißes Wasser mit Zitrone.

  3. Stellen Sie die Ballaststoffe in den Mittelpunkt.
    Ballaststoffe sind alles andere als überflüssig für den Körper! IMittlerweile sind viele positive Eigenschaften belegt: Ballaststoffe regen die Darmfunktion an, verlangsamen die Verdauung und nehmen so Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und machen lange satt. Außerdem sind bestimmte Ballaststoffe in der Lage, Giftstoffe im Darm zu binden und so gleich wieder aus dem Körper hinaus zu schleusen. Eine ausgewogene Ernährung, die frische unverarbeitete pflanzliche Lebensmittel enthält macht es Ihnen einfach, die täglich empfohlene Menge von mindestens 30 Gramm Ballaststoffen aufzunehmen. Wählen Sie gezielt Lebensmittel aus, die besonders ballaststoffreich sind, z.B. (tiefgefrorene) Beeren, Trockenobst, Kohl, Hülsenfrüchte und Haferflocken. Aber beachten Sie bitte: Sind Sie ein „Neueinsteiger“ bei diesen ballaststoffreichen Lebensmitteln beginnen Sie mit kleinen Mengen und reduzieren Sie möglichst zusätzlich den Zuckergehalt in Ihre Ernährung um Blähungen und Unverdaulichkeiten zu vermeiden. Der Körper benötigt eine gewisse Zeit, um sich an die neue Ernährung zu gewöhnen.
  4. Kommen Sie in Bewegung!
    Bewegung und Sport bringt den Körper auf ganz natürliche Weise auf Touren: Der Schweiß schwemmt unerwünschte Stoffe durch die Haut nach außen, der Kreislauf wird angeregt und die Körperflüssigkeiten wie Blut und Lymphe fließen schneller durch den Körper. Leber und Nieren haben so die besten Voraussetzungen, Giftstoffe schnell loszuwerden. Sauerstoff strömt in Lunge und Arterien und gibt uns sozusagen einen „natürlichen Kick“.
    Und auch die Muskeln sollen und müssen trainiert werden: Muskeltraining ist in jedem Aletr und Gesundheitszustand möglich und bringt enorme Gesundheitsvorteile. Lassen Sie Ihre Muskeln dabei richtig „brennen“ und trainieren Sie (nach gründlicher Beratung von Fachleuten) bis an die Belastungsgrenze!
    Jetzt ist auf jeden Fall die beste Zeit, sich einmal grundsätzlich damit zu beschäftigen, welcher Sport für Sie der richtige ist. Worauf haben Sie Lust und was motiviert Sie, dauerhaft dranzubleiben?
    Stellen Sie die Weichen für eine aktive und bewegte Zukunft!

Guter Vorsatz für 2024: Endlich Schluss mit dem Rauchen…

Portrait of pretty girl with big paper sack full of different fruits and vegetables

Pflanzenkost reduziert Entzündungen bei Übergewicht

Übergewicht ist meist von verschiedensten Entzündungsreaktionen im Körper begleitet. Diese Entzündungen können auf Dauer z.B. zu Herz- und Gefäßerkrankungen führen.

Eine pflanzenbetonte Kost kann therapeutisch wirken, denn sie hat positive Effekte auf die Entzündungsmarker-Spiegel übergewichtiger Menschen. Diese wissenschaftliche Vermutung hat ein Forscherteam vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) jetzt bestätigt. Die Ergebnisse wurden in den „Obesity Reviews“ vorgestellt.

So sanken z.B.  bei einer pflanzenreichen Ernährung im Vergleich zu einer Kost mit einem hohen Anteil tierischer Bestandteile die Werte von typischen Entzündungsmarkern (C-reaktives Protein, Interleukin) im Blut.
„Die Ergebnisse weisen also darauf hin, dass übergewichtige Menschen durch eine pflanzenbetonte Diät ihr Entzündungsmarker-Profil deutlich verbessern und dadurch möglicherweise selbst viel dazu beitragen können, Volksleiden wie Herzinfarkt und Diabetes vorzubeugen“, sagt Studienleiterin Krasimira Aleksandrova.

 

Ungesunde Ernährung erhöht Streßhormonspiegel bei Kindern

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, an der die Universitäten in Bonn und Gießen und auch die Forscher der Dortmunder DONALD-Studie beteiligt waren. Danach kann

eine mineralstoffarme Ernährung bei Kindern zu einem erhöhten Stresshormonspiegel führen. Grund für die gesteigerte Produktion des Stresshormons Cortisol ist die durch die mangelhafte Ernährung ausgelöste übermäßige Säurebelastung des Stoffwechsels. Die Wissenschaftler hatten bereits zuvor beobachtet, dass eine erhöhte Säurebelastung durch die Ernährung nicht nur mit einer verringerten Knochenstabilität und damit einem Risiko für Knochenbrüche,

sondern auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für erhöhten Blutdruck bereits im Kindesalter einhergeht.

Diese Studienergebnisse zeigen erstmals  einen Zusammenhang von Hormonproduktion und Ernährung auf, die Qualität der Ernährung hat also eine langfristige Wirkung auf die Gesundheit.

Was können Sie tun, damit ihr Kind eine mineralstoffreiche Ernährung zu sich nimmt?

Reichlich Mineralstoffe sind enthalten in

  • Obst, Gemüse und Vollkornprodukten (Vollkornbrot, Vollkornnudeln)
  • Milchprodukten wie Joghurt, Milch und Käse
  • Mineralwasser, verdünnte Fruchtsäfte (5 Teile Wasser, 1 Teil Saft)   uvm.

Diese Lebenmittel sind mineralstoffarm und sollten deshalb möglichst selten gegessen werden:

  • Fertiggerichte, Fast Food
  • Süßigkeiten und Knabbereien
  • Limonaden, Süßgetränke
  • Brot und Nudeln aus hellem Mehl (Weißbrot, Graubrot)

Möchten Sie mehr über eine gesunde und mineralstoffreiche Ernährung für Ihre Kind wissen?

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Wenn Kindern das Obst nicht mehr süß genug ist- Süßstoffe beeinflussen den Geschmack

Süßstoffe schmecken süß, liefern aber praktisch keine Kalorien, deshalb sind Süßstoffe wie Sacharin & Co. bei der Gewichtskontrolle hilfreich- dann wenn man nicht auf den süßen Geschmack verzichten möchte.

Auf Dauer und für Menschen, die gar nicht die Absicht haben, Gewicht verlieren möchten, ist ein regelmäßiger Verzehr von mit Süßstoff gesüßten Produkten aber nicht zu empfehlen. Susan Jebb, Professorin für Ernährung und Gesundheit an der Oxford Universität in England erklärt dass die Aufnahme von Süßstoffen  die Geschmackswahrnehmung verändert, sie sprach sich in einer Diskussionsrunde auf dem „Cheltenham Science Festival“ für einen bewussten Umgang mit künstlichen Süßstoffen in der Ernährung aus.

Besonders tückisch: Oft nehmen wir Süßsstoffe über Lebensmittel auf, in denen wir sie zunächst gar icht vermuten: Süßstoffe haben eine 30- bis 13.000mal höhere Süßkraft als Zucker. Das hat auch die Lebensmittelindustrie schon lange entdeckt: Besonders in Getränken und Milchprodukten wie z.B. Fruchtjoghurts steckt die künstliche Süße- ganz einfach, weil sich durch ihren Einsatz eine Menge Geld sparen lässt. Es lässt sich eine beträchtliche Menge Zucker einsparen.

So bekommt auch die Bevölkerungsgruppe, für die der Genuss von Süßstoffen am wenigsten sinnvoll ist, regelmäßig eine nicht unerhebliche Menge Süßstoffe „serviert“. Durch die im Durchschnitt geringere Körpermasse im Vergleich mit Erwachsenen ist die tägliche tolerierbare Menge an Süßstoffen („Acceptable dayly intake“- ADI) schnell erreicht und wird zum Teil sogar überschritten. Kinder gewöhnen sich schnell an die extreme Süße der  Getränke und Joghurts. Mit der Zeit steigt  deshalb das Verlangen nach süßen Speisen. Die natürliche Süße von Früchten wird nicht mehr als ausreichend wahrgenommen, was dazu führen kann, dass weniger  frisches Obst gegessen wird. „Junge Kinder essen gerne Früchte mit Naturjoghurt, bis sie ein mit Zucker oder Süßstoff gesüßtes Joghurt probiert haben“, gibt Jebb ein Beispiel.
Die gute Nachricht: Wird die Ernährung umgestellt, stellt sich aber schnell ein gesundes Geschmacksempfinden wieder her.

Tipp:

  • Achten Sie darauf, ob die Lebensmittel, die sie regelmäßig für Ihre Familie einkaufen Süßsstoffe enthalten. Die Begriffe „Zuckerstoffe“ und „Süßungsmittel“ , die oft schon auf dem Etikett auf der Vorderseite zu finden sind, geben darauf einen deutlichen Hinweis. Auf der Zutatenliste auf der Rückseite können Sie genau nachlesen, welche Süßsstoffe enthalten sind

Möchten Sie mehr über eine gesunde Ernährung für Ihre Familie erfahren? Ich erarbeite mit Ihnen und Ihrer Familie einen individuellen Plan nach dem Motto „Zurück zu einer gesunden und natürlichen Ernährung“

Melden Sie sich hier zum Famliencoaching an:   Kontakt

*http://www.dailymail.co.uk/health/article-3636185/Excessive-intense-artificial-sweeteners-putting-children-eating-fruit-leading-nutritionist-warns.html

Tödlicher Mix: Diabetes und Herzinfarkt

Wissenschaftler der University of Leeds haben in einer Studie* deutliche Hinweise darauf gefunden, dass die Sterblichkeit nach einem Herzinfarkt bei Menschen, die bereits Diabetes haben erheblich ansteigt- im Vergleich mit Herzerkrankten, die keinen Diabetes haben.

Diese Studie sei die erste, die zeige, dass das Vorhandensein von Diabetes sich unabhängig von anderen Einflussfaktoren auf das Überleben nach einem Herzinfarkt auswirkt.

Die Wissenschaftler bereinigten die gewonnenen Daten um Einflussfaktoren wie Alter, weitere Erkrankungen und Geschlecht und kamen auf eine Risikoerhöhung  für  einen tödlichen Verlauf von 39% bis 56% bei einem Herzinfarkt in Kombination mit Diabetes.

Dieses Ergebnis legt nahe, dass es sinnvoll ist, Diabetes als Folge von Überernährung und hohem Zuckerkonsum frühzeitig durch eine Ernährungsumstellung zu verhindern. Frühe Diabetes- Stadien können oft durch eine angepasste Ernährung wieder rückgängig gemacht werden

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Ernährungsberatung bei Diabetes

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*Journal of Epidemiology and Community Health, 15.06.2016

Fruchtsaft- eine gesunde Alternative?

Softdrinks und gezuckerte Getränke sind nicht gesund- das ist nichts Neues und immer mehr Eltern geben ihren Kindern stattdessen lieber Fruchtsäfte ohne Zuckerzusatz.  Aber ist der Fruchtsaft wirklich die bessere Wahl?

„Unacceptably high“- unakzeptabel hoch: Mit diesen klaren Worten haben Wissenschaftler der Universität Liverpool  den Zuckergehalt der 203 speziell für Kinder vermarkteten Getränke beurteilt*. Die Forscher überprüften die Packungsangaben für den Zuckergehalt pro Portion von 200ml (ein kleines Glas). Bei fast der Hälfte aller untersuchten Getränke überschreiten Kinder schon mit diesem einen kleinen Glas die für diese Altersgruppe empfohlene tägliche Zuckermenge.
Bemerkensert war, dass ausgerechnet Smoothie- Getränke und reine Fruchtsäfte  am meisten Zucker enthielten. Zwar ist dies fruchteigener und kein extra zugesetzter Zucker, aber diesen Unterschied kennt der Körper nicht- Zucker ist für den Stoffwechsel Zucker, egal woher er stammt. Gerade in der gelösten Form wie in Saft und Getränken wird er schnell in den Blutkreislauf aufgenommen. Überschüssiger Zucker wird in Fett umgewandelt und in die Körperzellen aufgenommen, so kann schon in der Kindheit Fettgewebe gebildet werden, dass später nur schwer wieder loszuwerden ist. Das fördert auf Dauer Übergewicht und erhöht das Diabetes- Risiko.
Natürlich haben Fruchtsäfte gegenüber Softdrinks und gefärbten, aromatisierten Getränken auch Vorteile: Sie enthalten natürliche Vitamine und Mineralstoffe, sind frei von Zusatzstoffen und enthalten nur Aromen aus der Frucht.
Trotzdem gilt, dass auch bei Fruchtsäften, Smoothies und Co auf einen maßvollen Genuß geachtet werden sollte:

  • Fruchtsäfte sollten möglichst nur als Fruchtsaftschorle getrunken werden, ideal ist ein Mischungsverhältnis von 4 Teilen Wasser und einem Teil Saft.
  • Obst sollte möglichst häufig als ganze Frucht genossen werden, denn viele Fruchtsbestandteile wie z.B. Ballaststoffe und wertvolle Inhaltsstoffe  aus der Schale finden sich nicht im ausgepressten Saft

*Boulton J. et al.: How much sugar is hidden in drinks marketed to children? A survey of fruit juices, juice drinks and smoothies. British Medical Journal Open 2016; 6: e010330

Sodbrennen: Die richtige Ernährung ist wichtig

Die meisten Menschen leiden  zumindest zeitweilig an Sodbrennen, jeder 5. Erwachsene  hat jedoch ein ernsthaftes gesundheitliches Problem: Durch die Einwirkung der Säure auf die Schleimhaut der Speiseröhre entzündet sich diese und verändert sich dauerhaft. Es entsteht eine sogenannte Refluxerkrankung.

Als gesicherter Risikofaktor gilt Übergewicht, deshalb ist Gewichtsabnahme das wichtigste Ziel, um die Symptome zu mindern. Neben der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten ist auch die Zusammensetzung der Ernährung eine wichtige Säule in der Behandung von chronischem Sodbrennen. Dabei stellt sich immer deutlicher heraus, dass meistens nicht einzelne Lebensmittel für die Beschwerden verantwortlich sind, sondern die Gesamtheit der Ernährung, einschließlich der Mahlzeitengröße, der Essgeschwindigkeit und den Abständen zwischen den Mahlzeiten. Die Ernährung muss also für jeden Patienten individuell angepasst werden.

Trotzdem gibt es einige interessante Fakten zur Ernährung:
  • Größere Mengen von Calcium und bestimmten Aminosäuren (Eiweiße) stimulieren die Säureabgabe des Magens, solche Mengen werden oft durch Nahrungsergänzungsmittel wie Calciumtabletten oder Proteinpulver aufgenommen, sie können daher sogar bei Gesunden Sodbrennen auslösen. Für Menschen, die bereits unter Sodbrennen leiden muss der Einsatz dieser Präparate deshalb genau abgewogen werden.
  • In kleinen Studien habe Kaffee bei Patienten mit  Sodbrennen Beschwerden ausgelöst. Meistens ist dieser Effekt jedoch nur kurzfristig spürbar,  in großen Studien konnte kein stabiler Einfluss von koffeinhaltigen Getränken auf die Entwicklung von Refluxerkrankungen nachgewiesen werden können. Der Kaffegenuß muss also individuell abgewogen werden.
  • Alkohol kann bekanntermaßen Reflux-Symptome auslösen, ein maßvoller Genuss bzw. ein völliger Verzicht ist deshalb ratsam.

Was können Sie tun?

Geben Sie sich nicht mit allgemeinen Ratschlägen zur Ernährung zufrieden, sondern lassen Sie sich individuell beraten. Die heute eingesetzten Medikamente wirken gut, lösen aber letztendlich das Problem nicht und haben auch Nebenwirkungen. Für eine dauerhafte Beschwerdefreiheit können Sie selbst etwas tun.

Quelle: Emidio Scarpellini u.a.: Management of refractory typical GERD symptoms
In: „Nature Reviews Gastroenterology & Hepatology“
http://www.nature.com/nrgastro/journal/vaop/ncurrent/full/nrgastro.2016.50.html

Lebensmittelunverträglichkeiten- Selbsttests sind nicht zu empfehlen

„Allergy- Check“, „Lebensmittel- Reaktionstest“ oder „Lebensmittelunverträglichkeitstest“- diese Bezeichnungen und Namen verwenden Anbieter und Hersteller, um dem Käufer eine schnelle und zuverlässige Analyse einer von Unverträglichkeiten anzubieten. Mit nur einem Tropfen Blut, der durch einen Stich in den Finger selbst gewonnen wird, sollen auf einen Schlag eine Vielzahl von Unverträglichkeiten aufgedeckt werden. Wer den Verdacht hat, dass er bestimmte Lebensmittel nicht verträgt, dem erscheinen solche Tests als ein bequemes Mittel zur Diagnose. Oftmals bieten auch Heilpraktiker oder Ärzte solche Tests an.
Gleich mitgeliefert zum Analyseergebnis werden Ernährungsempfehlungen und lange Listen von Verboten.
Danach ist das Essen dann garantiert kein Vergnügen mehr, denn der Speiseplan wird fortan von strengen Einschränkungen bestimmt.
Die Test basieren auf dem Nachweis von IgG oder IgG4- Antikörpern. Behauptet wird, dass der Nachweis dieser Antikörper, die spezifisch für einzelne Lebensmittel und Inhaltsstoffe zusammengesetzt sind eine Unverträglichkeit aufdeckt.
Die Leitlinie für IgG- Testungen (herausgegeben von mehreren Fachgesellschaften) sieht das aber anders: „IgG4- Antikörper gegen Nahrungsmittel sind nach aktuellen wissenschaftlichen Standards nicht als Indikator für krank machende Vorgänge misszuverstehen, sondern Ausdruck der natürlichen Immunantwort des Menschen nach wiederholtem Kontakt mit Nahrungsmittelbestandteilen.“
Mit anderen Worten: Es finden sich von den Lebensmitteln besonders viele IgG4- Antikörper im Blut, die wir besonders häufig essen. So erklärt sich auch, das häufig „überraschende“ Ergebnis solcher Test: Gerade die Lebensmittel, die wir bevorzugen, sind auf der Ergebnisliste der angeblich unverträglichen Lebensmittel anzutreffen.
Sie essen gern Weizenbrot, Joghurt und Äpfel? Dann werden sich auch viele IgG- Antikörper in Ihrem Blut nachweisen lassen. Das bedeutet aber keinesfalls, dass Sie diese nicht vertragen!
Eine korrekte Diagnose von Nahrunsgmittelunverträglichkeiten und Allergien besteht aus einer Kombination verschiedener Tests ( z.B Hauttest und Bluttest) und einer gründlichen Testphase, bei der eine Ernährungsfachkraft mit Ihnen im Ausschlussverfahren alle verdächtigen Lebensmittel testet. Erst dann steht fest, was Sie wirklich nicht vertragen.