Tödlicher Mix: Diabetes und Herzinfarkt

Wissenschaftler der University of Leeds haben in einer Studie* deutliche Hinweise darauf gefunden, dass die Sterblichkeit nach einem Herzinfarkt bei Menschen, die bereits Diabetes haben erheblich ansteigt- im Vergleich mit Herzerkrankten, die keinen Diabetes haben.

Diese Studie sei die erste, die zeige, dass das Vorhandensein von Diabetes sich unabhängig von anderen Einflussfaktoren auf das Überleben nach einem Herzinfarkt auswirkt.

Die Wissenschaftler bereinigten die gewonnenen Daten um Einflussfaktoren wie Alter, weitere Erkrankungen und Geschlecht und kamen auf eine Risikoerhöhung  für  einen tödlichen Verlauf von 39% bis 56% bei einem Herzinfarkt in Kombination mit Diabetes.

Dieses Ergebnis legt nahe, dass es sinnvoll ist, Diabetes als Folge von Überernährung und hohem Zuckerkonsum frühzeitig durch eine Ernährungsumstellung zu verhindern. Frühe Diabetes- Stadien können oft durch eine angepasste Ernährung wieder rückgängig gemacht werden

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*Journal of Epidemiology and Community Health, 15.06.2016

Sodbrennen: Die richtige Ernährung ist wichtig

Die meisten Menschen leiden  zumindest zeitweilig an Sodbrennen, jeder 5. Erwachsene  hat jedoch ein ernsthaftes gesundheitliches Problem: Durch die Einwirkung der Säure auf die Schleimhaut der Speiseröhre entzündet sich diese und verändert sich dauerhaft. Es entsteht eine sogenannte Refluxerkrankung.

Als gesicherter Risikofaktor gilt Übergewicht, deshalb ist Gewichtsabnahme das wichtigste Ziel, um die Symptome zu mindern. Neben der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten ist auch die Zusammensetzung der Ernährung eine wichtige Säule in der Behandung von chronischem Sodbrennen. Dabei stellt sich immer deutlicher heraus, dass meistens nicht einzelne Lebensmittel für die Beschwerden verantwortlich sind, sondern die Gesamtheit der Ernährung, einschließlich der Mahlzeitengröße, der Essgeschwindigkeit und den Abständen zwischen den Mahlzeiten. Die Ernährung muss also für jeden Patienten individuell angepasst werden.

Trotzdem gibt es einige interessante Fakten zur Ernährung:
  • Größere Mengen von Calcium und bestimmten Aminosäuren (Eiweiße) stimulieren die Säureabgabe des Magens, solche Mengen werden oft durch Nahrungsergänzungsmittel wie Calciumtabletten oder Proteinpulver aufgenommen, sie können daher sogar bei Gesunden Sodbrennen auslösen. Für Menschen, die bereits unter Sodbrennen leiden muss der Einsatz dieser Präparate deshalb genau abgewogen werden.
  • In kleinen Studien habe Kaffee bei Patienten mit  Sodbrennen Beschwerden ausgelöst. Meistens ist dieser Effekt jedoch nur kurzfristig spürbar,  in großen Studien konnte kein stabiler Einfluss von koffeinhaltigen Getränken auf die Entwicklung von Refluxerkrankungen nachgewiesen werden können. Der Kaffegenuß muss also individuell abgewogen werden.
  • Alkohol kann bekanntermaßen Reflux-Symptome auslösen, ein maßvoller Genuss bzw. ein völliger Verzicht ist deshalb ratsam.

Was können Sie tun?

Geben Sie sich nicht mit allgemeinen Ratschlägen zur Ernährung zufrieden, sondern lassen Sie sich individuell beraten. Die heute eingesetzten Medikamente wirken gut, lösen aber letztendlich das Problem nicht und haben auch Nebenwirkungen. Für eine dauerhafte Beschwerdefreiheit können Sie selbst etwas tun.

Quelle: Emidio Scarpellini u.a.: Management of refractory typical GERD symptoms
In: „Nature Reviews Gastroenterology & Hepatology“
http://www.nature.com/nrgastro/journal/vaop/ncurrent/full/nrgastro.2016.50.html